Der Winter hat so seine Tücken. Das Wetter ist oft suboptimal für Outdooraktivitäten und auch die Temperaturen laden nicht immer zu Fitness im Freien ein. Aber die mit Abstand größte Einschränkung ist das zur Verfügung stehende Tageslicht, für einen berufstätigen Menschen mit regulären Arbeitszeiten bleiben nur wenige Stunden übrig, bei denen er sich draußen im Hellen betätigen kann.

Mein Tag beginnt so gegen sechs Uhr. Aufstehen, anziehen, eine Kleinigkeit frühstücken und dann schon mal langsam Gedanken machen, wie man denn bei der Morgenrunde die meisten Schritte ergattern kann. Wir haben zwei Hunde und seit ich mein Fitness-Armband habe, übernehme ich alle Gassirunden freiwillig. Aber um sechs Uhr ist es noch dunkel, also ein Blick auf das Sonnenaufgangs-Widget auf dem Smartphone: Die Sonne soll heute um 08:25 Uhr aufgehen und meine Erfahrung sagt mir, dass es circa eine dreiviertel Stunde vorher langsam hell wird. Also wäre der ideale Startzeitpunkt gegen 07:45 Uhr.

Abends habe ich leider keine Chance auf Gehen bei Tageslicht. Also muss ein praktikabler Plan her, wie man auch bei Dunkelheit sinnvoll und sicher noch möglichst viele Schritte zusammen bekommt. Die richtige Beleuchtung ist das A und O: man will sicher gesehen, aber auch gleichzeitig nicht geblendet werden. Meine aktuelle Ausrüstung sieht deshalb folgendermaßen aus: LED-Leuchthalsbänder für die Hunde, eine Reflektor-Hundeleine und eine kleine LED-Taschenlampe für die Jackentasche.

Wenn ich dann im Dunkeln unterwegs bin, sind die Hundehalsbänder immer eingeschaltet. Die Leine und Taschenlampe benutze ich nur, wenn mir Fahrzeuge oder Personen entgegen kommen. Nicht zu empfehlen sind nachts übrigens Kopfhörer, weil man ankommende Gefahren einfach zu spät hört. Und wenn ich auf Straßen unterwegs bin, dann immer am Rand der Gegenfahrbahn, damit man Fahrzeuge rechtzeitig entgegenkommen sieht. Ansonsten bleibt mein Licht so oft wie möglich ganz aus, damit sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen und ich den Weg und die Hunde besser sehe. Natürlich könnte man auch Stirnlampen & Co. benutzen, dazu sehe ich allerdings zum Gehen, Wandern oder auch Walken keine Notwendigkeit. Allerdings habe ich mir gestern noch zwei LED-Bänder für meine Oberarme bestellt, das ich sonst in meiner schwarzen Outdoorkleidung doch recht schwer zu erkennen bin.

Am Anfang war es wirklich ungewohnt, komisch und manchmal auch ein wenig unheimlich, bei Dunkelheit größere Strecken zu Fuß zurückzulegen. Ganz allein im Wald, seltsame Geräusche am Wegesrand oder ein übersehender Zeig, der wie eine Geisterhand über die Schulter streift; eine aktive Pulsmessung wäre hier sicherlich interessant gewesen. Aber von Mal zu Mal fühlt man sich wohler in der Dunkelheit, genießt die Stille und das subjektive Gefühl, fast allein auf der Welt zu sein. Und inzwischen habe ich sogar schon mal meine Kamera samt Stativ mitgenommen, um Nachtaufnahmen von unserem örtlichen Friedhof zu machen, wie man auf dem Beitragsbild sehen kann. Eine Idee, auf die ich ohne nächtliches Fitness-Tracking wohl nie gekommen wäre.

Seid Ihr auch im Dunkeln unterwegs?